Kreislaufwirtschaft

in der textilen Bodenbelagsindustrie

Müll vermeiden, Ressourcen schonen und klimaschädliche Treibhausgase reduzieren. Das sind die Herausforderungen (nicht nur) in der Teppichbodenindustrie. Die GUT unterstützt den Transformationsprozess in der textilen Bodenbelagsindustrie hin zu einer Kreislaufwirtschaft. Erfahren Sie hier mehr über unseren Ansatz und das Modell der Kreislaufwirtschaft im Allgemeinen.

Was ist Kreislaufwirtschaft?

Schon lange Zeit ist das Prinzip des Recyclings bekannt und auch umgesetzt. Doch nur das Aufarbeiten bzw. die Wiederverwendung von nicht mehr benötigten Produkten und Müll im Allgemeinen, kann die globalen Probleme des Ressourcenverlustes und des Klimawandels nicht nachhaltig beeinflussen. Das Prinzip der Kreislaufwirtschaft setzt hier umfassender an und beschreibt ein effizientes Konzept. Neben dem Recycling stehen dabei vor allem die folgenden Prinzipien im Vordergrund:

  • DESIGN: Materialeffizientes Produktdesign & Einsatz leicht zu recycelnder Materialien
  • PRODUKTION & VERTRIEB: Energieeffiziente Herstellung und ressourcenschonender Vertrieb
  • PRODUKTNUTZUNG: Längere Nutzungsdauer von Produkten
  • RECYCLING: Sammeln und recyceln von Abfällen
  • ROHSTOFFE: Wiederverwendung von recycelten (oder regenerativen) Materialen

Mit diesen Prinzipien und Vorgaben für die einzelnen Bereiche eines Produktlebenszyklus‘ wird ein geschlossener Kreislauf für Produkte geschaffen, der nachhaltig und effizient ist und somit Ressourcen und Umwelt schont. Das nennt man Kreislaufwirtschaft.

Die europäische Teppichbodenindustrie auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft

Private Haushalte, Büros, Autos, Flugzeuge oder Sportanlagen: Teppichböden finden wir in vielen Bereichen unseres täglichen Lebens. Der jährliche Verbrauch innerhalb der Europäischen Union liegt bei etwa 685 Millionen Quadratmetern Teppichboden bzw. textilen Bodenbeläge (und auch Oberflächenbeläge im Allgemeinen). Der Großteil dieser textilen Bodenbeläge bzw. das Garn dafür wird aus synthetischen Polymeren hergestellt, die wiederum auf Erdöl basieren. Aber dennoch gibt es eine Vielzahl an unterschiedlichen Materialien und Materialzusammensetzungen sowie Produktionsverfahren. Und die meisten textilen Bodenbeläge wurden für eine Nutzungsdauer von 10 Jahren designed bzw. hergestellt. Aus diesem Grund ist ein Übergang in eine „europäische“ Kreislaufwirtschaft ein länger andauernder Prozess.

Die Strategie der Branche sieht vor, dass das Prinzip der Kreislaufwirtschaft in drei Schritten langfristig umgesetzt werden soll:

  • Im ersten Schritt müssen die existierenden bzw. verarbeiteten textilen Bodenbeläge am Ende ihres Lebenszyklus bestmöglich wiederverwertet werden.
  • Im zweiten Schritt, der parallel bereits angestoßen worden ist, muss ein gemeinsamer, europaweiter Ansatz für Materialien und Design von textilen Bodenbelägen (unter Berücksichtigung, dass bestehende Produkte kurzfristig „auslaufen“ werden) erstellt werden, der das Recyceln und Wiederverwenden von Materialien effizient und wenn möglich endlos ermöglicht.
  • Der dritte Schritt beinhaltet ein beständiges Investieren und Bekanntmachen der bestmöglichen und fortschrittlichsten Materialien, Produkte und Herstellungsmethoden auf europaweiter Ebene. Und das nicht nur durch Gesetze und Vorgaben, sondern auch durch entsprechende Incentivierung der fortschrittlichsten Ansätze für eine Kreislaufwirtschaft in der textilen Bodenbelagsindustrie.

Sie möchten weitere Informationen zum Thema Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft in der Teppichbodenindustrie?

Sie können uns gerne kontaktieren und wir senden Ihnen entsprechende Informationen zu. Bitte schreiben Sie eine E-Mail an: mail@gut-ev.de
oder lesen Sie das Strategiepapier der EU Teppichindustrie (nur in englischer Sprache verfügbar).

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